Die psychologische Komponente der Zöliakie

Coaching für Zöliakie

Linda Tetzlaff ist Diplom-Psychologin und seit ihrer Kindheit selbst von Zöliakie betroffen. In Trainings, Beratungen und Coachings begleitet sie Menschen mit Zöliakie im Alltag auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Ihre persönliche Erfahrung und fachliche Expertise als Psychologin fließen in ihre Arbeit ein. Neben Veröffentlichungen und Vorträgen zum Thema Zöliakie bietet sie seit 2021 auch Einzelberatungen und Gruppenangebote für Menschen mit Zöliakie an.

 

Glutenfrei leben – Mehr als nur Ernährung: Die psychologische Komponente der Zöliakie

Für Menschen mit Zöliakie bedeutet die Diagnose zunächst eine grundlegende Umstellung ihres Alltags. Der Verzicht auf Gluten ist dabei nur die sichtbarste Veränderung. Was oft übersehen wird: Die psychosozialen und psychischen Belastungen bei Zöliakie, die mit dieser chronischen Erkrankung einhergehen, sind mindestens ebenso bedeutsam wie die ernährungsbezogenen Aspekte.

Ganzheitliche Betreuung ist der Schlüssel

Die medizinische Diagnose und die Umstellung auf eine glutenfreie Ernährung sind erst der Anfang. Eine ganzheitliche Betreuung von Menschen mit Zöliakie sollte über die reine Ernährungsberatung und Rezeptideen hinausgehen. Die mentale Gesundheit bei Zöliakie spielt eine entscheidende Rolle für das langfristige Wohlbefinden und die erfolgreiche Bewältigung des Alltags mit Zöliakie.

Die psychologischen Herausforderungen annehmen

Die Diagnose Zöliakie bedeutet für viele Betroffene zunächst einen Verlust – den Verlust von Spontaneität beim Essen, von unbeschwerten sozialen Situationen und gewohnten Lebensmitteln. Der erste wichtige Schritt ist daher die Akzeptanz dieser neuen Lebenssituation. Akzeptanz bedeutet nicht Resignation, sondern die aktive Auseinandersetzung mit der Realität. Eine hohe Akzeptanz der Zöliakie zeigt sich daran, dass Betroffene die Dinge tun, die ihnen wichtig sind, auch wenn dabei unangenehme Gefühle und Gedanken aufkommen. Auf diese Weise können Emotionen und Gedanken den Raum einnehmen, den sie brauchen, um auf Dauer weniger zu werden.

Neue Kompetenzen entwickeln

Mit der Diagnose beginnt ein intensiver Lernprozess. Neben dem Wissen über geeignete Lebensmittel und versteckte Glutenquellen müssen neue Verhaltensweisen erlernt werden: vorausschauend planen, Produktlabel lesen, Alternativen finden, Risiken einschätzen lernen und die eigenen Bedürfnisse klar kommunizieren können. Gerade im glutenfreien Alltag sind diese Skills essenziell.

Resilienz bei chronischen Erkrankungen wie Zöliakie

Die Beschäftigung mit Resilienzfaktoren kann einen wertvollen Beitrag zur Bewältigung leisten. Dazu gehören unter anderem, sich immer wieder Ziele mit angemessener Schwierigkeit zu setzen, seine Stärken aktiv für das einzusetzen, was einem wichtig ist, sich ein unterstützendes soziales Netzwerk aufzubauen und in einen gesunden Umgang mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen zu kommen.

Kommunikation: Die unsichtbare Herausforderung meistern

Eine Besonderheit der Zöliakie ist ihre “Unsichtbarkeit”. Anders als bei vielen anderen Erkrankungen ist den Betroffenen nicht anzusehen, dass sie eine ernsthafte gesundheitliche Einschränkung haben. Dies erfordert besondere kommunikative Kompetenzen:

1️⃣ Die eigenen Bedürfnisse klar und selbstbewusst äußern können

2️⃣ Anderen die Erkrankung verständlich erklären

3️⃣ In sozialen Situationen und im Restaurant angemessen kommunizieren

4️⃣ Grenzen setzen, ohne sich dafür zu entschuldigen

Mit Humor durch den glutenfreien Alltag

Eine nicht zu unterschätzende Bewältigungsstrategie ist der Humor. Die Fähigkeit, über die mitunter absurden Situationen im glutenfreien Alltag lachen zu können, ist ein wertvoller Schutzfaktor. Sich mit anderen Betroffenen zu vernetzen, die schwierige Situationen mit Humor nehmen können, kann inspirierend wirken und neue Perspektiven eröffnen.

Verbundenheit statt Isolation

Das Gefühl, mit den eigenen Herausforderungen nicht allein zu sein, ist zentral für das psychische Wohlbefinden. Der Austausch mit anderen Betroffenen – sei es in Selbsthilfegruppen, Online-Foren oder auf Veranstaltungen – kann das Gefühl der Isolation durchbrechen und wertvolle praktische Tipps liefern.

Fazit: Die psychologische Komponente mitdenken

Die Reise mit Zöliakie ist nicht immer einfach, aber mit den richtigen Strategien, einer positiven Einstellung und Unterstützung kann sie zu persönlichem Wachstum und neuen Perspektiven führen. Denn glutenfrei leben bedeutet mehr als nur anders zu essen – es bedeutet, einen neuen Weg zu finden, mit Herausforderungen umzugehen und dabei die eigene Resilienz zu stärken.


Wer auf dieser Lernautobahn eine Abkürzung nehmen möchte, findet Unterstützung in den Angeboten von Linda Tetzlaff. Ob Trainings, Einzel- oder Gruppenberatung, Angebote für Kinder und Jugendliche oder auch die humorvolle Auseinandersetzung von klassischen Zöli-Situationen in Form von einem moderierten Spiel in der Gruppe – Frau Tetzlaff arbeitet größtenteils online und ist so für den gesamten deutschsprachigen Raum erreichbar.

➡️ Mehr Infos unter: www.lindatetzlaff.de

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